Ätna Ausbuch 2021 Februar

Der neuste Ätna Ausbruch im Februar 2021 kam wenig überraschend, denn bereits seit Dezember 2020 konnte man vermehrte Ascheauswürfe und kleine Lavaströme am Etna beobachten.

Ausbruch im Januar

Die vulkanische Aktivität steigerte sich in der Nacht von 18. zum 19. Januar merklich. Aus einem neuen Kaminkrater auf der Süd-Ost-Seite des Vulkans entluden sich paroxysmale Eruptionen. Dabei drückte das frische, mit Gas angereicherte Magma das ältere, gasarme Magma aus der Öffnung. Zum Höhepunkt der Eruptionsphase wurde explosionsartig eine rund 4000 m hohe Aschesäule herausgeschleudert, die Richtung Süden bzw. Südosten abzog.

Gewaltiger Ätna Ausbruch 2021 im Februar

Die Vorboten dieser ganzen Reihe Reihe von Ätna-Ausbrüchen kündigten sich bereits Anfang Februar an. Während dieser Zeit waren mehr oder weniger alle Krater aktiv. Es entstanden viele Öffnungen, aus denen sich neue kleine Krater bildeten. Ein seltenes Schauspiel, welches sogar Vulkanologen erstaunte.

Am 16. Februar war an der  Süd-Ost-Seite des Ätna deutlich eine Explosion zu hören. Die Aschewolke stieg dieses Mal bis zu 3700 m auf. An der Ostflanke des Kegels wurde viel pyroklastisches Material abgelagert, welches durch die fortwährende Aktivität ins Rutschen kam und zu kleinen Erdrutschen führte.

Ätna Ausbruch 2021 - Astronautenfoto
Das Astronautenfoto zeigt intensive Lavafontänen und Lavaströme aus dem Vulkan Ätna im Februar 2021.

Kurz nach 17.00 Uhr brach der obere Teil des Kegels zusammen und erzeugte eine sich schnell Richtung Valle de Bove bewegende pyroklastische Strömung. Bis zum Abend des gleichen Tages sahen Beobachter des Spektakels rund 500 m hohe Lavafontänen. Die Lava strömte nicht nur Richtung Südosten, sondern auch ins Valle de Leone im Nordosten des Vulkans. Gegen 18.00 stellten die Lavabrunnen ihre Aktivität plötzlich ein. Die Ströme dehnten sich nun langsamer aber immer noch stetig Richtung Valle de Bove aus.

Vor allem da, wo die Lava auf mit Schnee gefüllte Senken im Boden stieß, entstand ein explosives Gemisch, welches Dampf- und Aschewolken hervorbrachte. Die dichten Aschewolken wurden vom Wind nach Süden verteilt. Asche und Lapilli überzogen einige Orte im Süden des Vulkans mit einer dichten, grauen Schicht.

Auch die Folgetage blieben ereignisreich. Schon am 19. Februar 2021 nahm die strombolianische Aktivität des Ätna zu. Vor allem aus dem Süd-Ost-Krater floss die Lava erneut Richtung Valle del Bove. Auch Asche und Steine regneten wieder reichlich auf die Orte der süd-östlichen Umgebung.

Einen neuerlichen Höhepunkt setzte der Ausbruch aus dem Süd-Ost-Krater am 21. Februar. Asche, Lava-Bomben und bis zu 1000 m hohe Lavafontänen brachte der rumorende Ätna dieses Mal hervor. Der größte Teil der Lava floss wieder ins Valle de Bove ab, ein Teil aber auch Richtung Landschaftsschutzgebiet Monte Frumento Supino.

Zwar wurde niemand ersthaft verletzt, was bei einem Ätna Ausbruch immer ein großes Glück ist, aber der Regen aus Asche und Steine wurde für die umliegenden Gemeinden erneut zum Problem. In einigen Orten wurden Fahrverbote für Motorräder und Fahrräder erteilt. Der Flughafen Catania stellte den Flugverkehr zeitweise ein, weil die Fahrbahnen zunächst einmal von de Asche befreit werden mussten und die Aschewolken die Sicht behinderten.

Der Ätna Ausbruch 2021 hat erneut gezeigt, dass der Vulkan stets aktiv, oft unberechenbar und gefährlich ist. Daher empfehlen wir Ihnen auch bei einer geplanten Ätna Besteigung auf eine geführte Tour zu setzen.

© Foto: NASA Earth Observatory Bild von Joshua Stevens unter Verwendung von VIIRS-Tag-Nacht-Banddaten des Joint Polar Satellite System und Landsat-Daten des U.S. Geological Survey.